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Windverfügbarkeit bezeichnet im Windkraftkontext die Häufigkeit und Verlässlichkeit, mit der Wind an einem bestimmten Standort in ausreichender Stärke vorhanden ist, um eine wirtschaftliche Energieerzeugung sicherzustellen. Sie ist ein zentraler Faktor bei der Planung und dem Betrieb von Windkraftanlagen.

Allgemeine Beschreibung

Im Windkraftkontext ist Windverfügbarkeit ein Maß dafür, wie oft und wie lange der Wind an einem bestimmten Standort weht und ob er dabei die für den Betrieb der Windkraftanlagen erforderlichen Geschwindigkeiten erreicht. Eine hohe Windverfügbarkeit bedeutet, dass der Wind häufig und in ausreichender Stärke weht, was zu einer höheren Energieproduktion und damit zu einer besseren Wirtschaftlichkeit des Windparks führt.

Die Windverfügbarkeit wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst, darunter geographische Lage, Geländeform, Jahreszeiten und klimatische Bedingungen. Um die Windverfügbarkeit zu ermitteln, werden über längere Zeiträume hinweg detaillierte Messungen durchgeführt, oft mit Hilfe von Windmessmasten oder modernen Messmethoden wie LiDAR (Light Detection and Ranging).

Eine genaue Kenntnis der Windverfügbarkeit ist entscheidend für die Planung und Finanzierung von Windkraftprojekten. Sie bestimmt nicht nur die Größe und den Standort der Anlagen, sondern auch deren erwarteten Energieertrag und die Rentabilität des Projekts. Standorte mit hoher Windverfügbarkeit werden bevorzugt, da sie eine stabilere und kosteneffizientere Stromerzeugung ermöglichen.

Anwendungsbereiche

Windverfügbarkeit spielt eine wichtige Rolle in folgenden Bereichen:

  • Standortbewertung: Bestimmung des optimalen Standorts für Windkraftanlagen auf Basis der erwarteten Windverfügbarkeit.
  • Ertragsprognose: Berechnung des potenziellen Energieertrags eines Windparks, der maßgeblich von der Windverfügbarkeit abhängt.
  • Betriebsoptimierung: Anpassung des Betriebs der Windkraftanlagen an die tatsächlich vorhandene Windverfügbarkeit, um den Energieertrag zu maximieren.

Bekannte Beispiele

Ein Beispiel für die Bedeutung der Windverfügbarkeit ist die Standortwahl für Windkraftanlagen in Küstenregionen, wie in Norddeutschland. Diese Gebiete haben in der Regel eine hohe Windverfügbarkeit, was sie zu idealen Standorten für Windparks macht. Die konstante und starke Windverfügbarkeit entlang der Küste ermöglicht eine effiziente und rentable Stromerzeugung.

Behandlung und Risiken

Eine niedrige Windverfügbarkeit kann die Wirtschaftlichkeit eines Windkraftprojekts erheblich beeinträchtigen. Projekte in Regionen mit unzureichender oder unvorhersehbarer Windverfügbarkeit laufen Gefahr, nicht die geplante Energiemenge zu erzeugen, was zu finanziellen Verlusten führen kann. Zudem kann eine ungleichmäßige Windverfügbarkeit zu erhöhtem Verschleiß an den Anlagen führen, wenn diese häufiger an- und abgeschaltet werden müssen.

Ähnliche Begriffe

  • Kapazitätsfaktor: Das Verhältnis der tatsächlichen Energieproduktion einer Windkraftanlage zu ihrer maximal möglichen Produktion, basierend auf der Windverfügbarkeit.
  • Windprofil: Die Verteilung der Windgeschwindigkeit über verschiedene Höhen an einem Standort, das zur Bestimmung der Windverfügbarkeit herangezogen wird.
  • Jahresvollbenutzungsstunden: Die Anzahl der Stunden, in denen eine Windkraftanlage im Jahr unter Volllast betrieben werden könnte, basierend auf der Windverfügbarkeit.

Zusammenfassung

Windverfügbarkeit ist ein kritischer Faktor in der Windkraft, der die Häufigkeit und Intensität der Windverhältnisse an einem Standort beschreibt. Sie beeinflusst maßgeblich die Planung, Rentabilität und den Betrieb von Windkraftanlagen und ist entscheidend für die wirtschaftliche Bewertung eines Windkraftprojekts.

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