Unter Strategische Reserve wird das Vorhalten von Anlagen-Kraftwerken bezeichnet, die nur in Notsituationen mit sehr knappem Stromangebot und somit sehr hohen Strompreisen zum Einsatz kommen (siehe auch Stromhandel).

Eine solche Reserve kann die Versorgungssicherheit für die Verbraucher erhöhen. Dies gewinnt insbesondere im Kontext des weiteren Ausbaus erneuerbarer Energien - und eines damit einhergehend stärker schwankenden Stromangebots aus Sonnen- und Windenergie - an Relevanz. Ein unabhängiger Akteur, beispielsweise der Stromnetzbetreiber, aktiviert dabei in Notsituationen Stromerzeugungskapazitäten aus der Strategischen Reserve, um die vom Markt nicht abgedeckte Stromnachfrage weiter bedienen zu können.

Strategische Reserven wurden bislang beispielsweise in Schweden (2003), Finnland (2006) und Polen (2013) eingeführt. In Deutschland ist dieses Instrument unter der Bezeichnung "Kapazitätsreserve" ebenfalls in der Diskussion.



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