Eine Laddermill (Leitermühle) ist ein Konzept mit dem Ziel, die Windkraft in Höhen ab 200 Metern, die einer normalen Windkraftanlage verwehrt sind, zu nutzen.
Winde in diesen Höhen sind kräftiger und stetiger als Bodenwinde.
Das Prinzip der Laddermill basiert auf einem (oder mehreren) Drachen (Kites), die beim Steigen in diese Höhe ein langes Seil von einer Rolle ziehen. Die Drehung der Rolle wird in Energie umgewandelt.
Erprobt wird derzeit von der Universität Delft (Delft University of Technology) ein Konzept mit einem lenkbaren Drachen, der nach Erreichen des Seilendes so umgesteuert wird, dass er dem Wind keinen Widerstand mehr bietet. Die Generatorrolle dient jetzt als Winde und mit einem Aufwand, der nur einem Bruchteil der zuvor generierten Energie entspricht, wird der Drachen wieder eingeholt. Danach beginnt der Zyklus erneut.
Die Experimentieranlage erzeugt immerhin schon bis zu 20kW.
Der Name Laddermill kommt jedoch von einer erweiterten Form dieses Prinzips. Hier gibt es kein Seilende, es ist stattdessen als Endlosseil um die Generatorrolle geführt. Am Seil hängen in bestimmten Abständen mehrere Drachen, die das Seil in die Höhe ziehen und so die Energie erzeugen. Hat ein Drachen die maximale Höhe erreicht, schaltet er sich ab (wie oben beschrieben) und wird vom Seil wieder in Bodennähe gebracht, wo sich der Drachen wieder aktiviert.
Eine Laddermill benötigt viel Platz, so dass Staaten mit Küsten und Wüsten Standortvorteile haben. Größtes Problem scheint derzeit noch die automatisierte Steuerung der Drachen durch Künstliche Intelligenz zu sein. Bei Ausweitung des Konzepts könnte auch die Reissfestigkeit des Seils noch eine zentrale Rolle spielen.
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