English: foundation earth electrode / Español: electrodo de puesta a tierra de cimentación / Português: eletrodo de aterramento de fundação / Français: électrode de terre de fondation / Italiano: dispersore di terra di fondazione
Fundamenterder bezeichnet im Kontext der Windkraft einen in das Betonfundament einer Windenergieanlage (WEA) integrierten Erder, der wesentlicher Bestandteil des Erdungssystems ist. Er gewährleistet die sichere Ableitung von elektrischen Strömen, einschließlich Blitzströmen, in den Erdboden und trägt somit maßgeblich zur elektrischen Sicherheit der Anlage bei.
Allgemeine Beschreibung
Der Fundamenterder wird während der Bauphase der WEA in das Fundament eingebettet. Hierbei wird ein leitfähiges Material, häufig in Form von Stahlbändern oder -drähten, in die Bewehrung des Betonfundaments integriert. Nach dem Aushärten des Betons stellt dieser Erder eine dauerhafte und zuverlässige Verbindung zum Erdreich her, die für die gesamte Lebensdauer der Anlage besteht.
Funktion und Bedeutung
Die Hauptaufgabe des Fundamenterders besteht darin, elektrische Ströme sicher in den Boden abzuleiten. Dies umfasst Betriebsströme, Fehlerströme und insbesondere Blitzströme, die bei einem Blitzeinschlag in die WEA auftreten können. Durch die effektive Ableitung dieser Ströme wird das Risiko von Schäden an der Anlage sowie von Gefährdungen für Personen in der Umgebung minimiert.
Anforderungen und Normen
Die Installation von Fundamenterdern unterliegt spezifischen Normen und Richtlinien, die sicherstellen, dass sie den erforderlichen Sicherheitsstandards entsprechen. In Deutschland regelt die DIN 18014 die Planung, Ausführung und Dokumentation von Erdungsanlagen in Gebäuden, einschließlich der Integration von Fundamenterdern. Diese Norm legt unter anderem fest, dass der Erder als geschlossener Ring in das Fundament eingebaut wird, um eine gleichmäßige Erdung zu gewährleisten.
Vorteile des Fundamenterders
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Langlebigkeit: Durch die Einbettung in Beton ist der Erder vor äußeren Einflüssen wie Korrosion geschützt, was seine Lebensdauer verlängert.
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Effizienz: Die großflächige Kontaktfläche zwischen Erder und Erdreich im Fundament sorgt für einen geringen Erdungswiderstand und somit für eine effektive Ableitung von Strömen.
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Kosteneffizienz: Die Integration des Erders während der Bauphase der WEA ist wirtschaftlich, da keine zusätzlichen Erdarbeiten erforderlich sind.
Anwendung im persönlichen Alltag
Für Betreiber und Wartungspersonal von Windenergieanlagen ist es wichtig, die Funktionstüchtigkeit des Fundamenterders regelmäßig zu überprüfen. Obwohl der Erder selbst wartungsarm ist, sollten Anschlussstellen und Übergänge kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass die elektrische Verbindung zum Erdreich intakt bleibt.
Ähnliche Begriffe
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Ringerder: Ein Erder, der ringförmig um ein Gebäude oder eine Anlage verlegt wird und häufig in Kombination mit dem Fundamenterder eingesetzt wird, um die Erdung zu verbessern.
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Blitzschutzerder: Speziell für die Ableitung von Blitzströmen vorgesehener Erder, der Teil des äußeren Blitzschutzsystems ist.
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Potentialausgleich: Maßnahmen zur Vermeidung von Spannungsunterschieden zwischen leitfähigen Teilen einer Anlage, um elektrische Schläge zu verhindern.
Zusammenfassung
Der Fundamenterder ist ein integraler Bestandteil des Erdungssystems einer Windenergieanlage. Durch seine Einbettung in das Betonfundament gewährleistet er die sichere Ableitung elektrischer Ströme in den Erdboden, erhöht die Betriebssicherheit der Anlage und schützt sowohl die technische Infrastruktur als auch Personen vor elektrischen Gefahren.
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