UKA: Mit Expertise zum erfolgreichen Windparkprojekt.

English: ice load / Español: carga de hielo / Português: carga de gelo / Français: charge de glace / Italiano: carico di ghiaccio

Eislast bezeichnet im Kontext der Windkraft die zusätzliche Belastung, die durch die Ansammlung von Eis auf den Komponenten einer Windenergieanlage (WEA) entsteht. Diese Eisbildung tritt hauptsächlich an den Rotorblättern, aber auch an anderen Teilen wie dem Turm oder den Gondeln auf und kann die strukturelle Integrität sowie die Leistungsfähigkeit der Anlage beeinträchtigen.

Allgemeine Beschreibung

In kalten Klimazonen oder während winterlicher Wetterbedingungen kann es zur Eisbildung auf den Oberflächen von Windkraftanlagen kommen. Diese zusätzliche Masse erhöht das Gewicht der betroffenen Komponenten und verändert deren aerodynamische Eigenschaften. Besonders betroffen sind die Rotorblätter, deren Effizienz durch Eisablagerungen erheblich reduziert werden kann.

Ursachen der Eisbildung

  • Wetterbedingungen: Hohe Luftfeuchtigkeit in Kombination mit Temperaturen um den Gefrierpunkt begünstigen die Eisbildung.

  • Niederschläge: Schneefall, Eisregen oder gefrierender Nebel können zur Vereisung führen.

  • Standortfaktoren: Anlagen in höheren Lagen oder in Regionen mit häufigen Kaltlufteinbrüchen sind stärker gefährdet.

Auswirkungen der Eislast

  • Strukturelle Belastung: Die zusätzliche Masse des Eises erhöht die mechanische Beanspruchung der Anlage, insbesondere der Rotorblätter und des Turms.

  • Leistungsminderung: Eisablagerungen verändern die aerodynamischen Eigenschaften der Rotorblätter, was zu einem Effizienzverlust führt.

  • Sicherheitsrisiken: Abfallendes Eis kann Menschen und Tiere gefährden sowie Schäden an umliegenden Strukturen verursachen.

Maßnahmen zur Bewältigung der Eislast

  • Eiserkennungssysteme: Moderne WEA sind mit Sensoren ausgestattet, die Eisbildung frühzeitig erkennen und automatische Abschaltungen einleiten können.

  • Heizsysteme: Einige Anlagen verfügen über integrierte Heizungen in den Rotorblättern, um die Eisbildung zu verhindern oder zu reduzieren.

  • Manuelle Inspektionen: Regelmäßige Kontrollen und Wartungen helfen, Vereisungen zu identifizieren und zu beseitigen.

  • Sicherheitsabstände: Festlegung von Sperrzonen um die Anlage, um das Risiko durch herabfallendes Eis zu minimieren.

Anwendung im persönlichen Alltag

Für Personen, die in der Nähe von Windkraftanlagen leben oder arbeiten, ist es wichtig, während der Wintermonate auf mögliche Eisbildung und damit verbundene Gefahren zu achten. Warnschilder und Absperrungen sollten beachtet werden, um das Risiko von Verletzungen durch herabfallendes Eis zu vermeiden.

Ähnliche Begriffe

  • Eiswurf: Das Abwerfen von Eisstücken von den Rotorblättern während des Betriebs einer WEA.

  • Eisfall: Das Herabfallen von Eis von einer stillstehenden oder langsam drehenden WEA aufgrund der Schwerkraft.

  • Vereisungsschutz: Technologien und Maßnahmen zur Verhinderung oder Reduzierung der Eisbildung an WEA.

Zusammenfassung

Die Eislast stellt eine bedeutende Herausforderung für den Betrieb von Windenergieanlagen in kälteren Klimazonen dar. Durch geeignete Erkennungs- und Schutzsysteme sowie regelmäßige Wartung können die negativen Auswirkungen minimiert und die Sicherheit sowie Effizienz der Anlagen gewährleistet werden.

--



Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG
Großer Burstah 42, 20457 Hamburg
www.ee.thuega.de