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Der Eigenverbrauch einer Windkraftanlage ist der Strom, der die Anlage selber zur Versorgung von elektrischen Komponenten (Pumpen, Lüfter usw.) benötigt. Bei Stillstand, also in der Regel bei sehr niedrigen Windgeschwindigkeiten, kann die Anlage diesen Strom nicht selber herstellen und zieht also bei Flaute Strom aus dem Netz.
Die Höhe des Eigenverbrauchs kann vermessenen Leistungskennlinien den negativen Werten bei den niedrigen Windgeschwindigkeiten entnommen werden. Allerdings kann bei der Leistungsmessung auch ein Offset enthalten sein. Eine 3 MW-Anlage verbraucht schätzungsweise etwa 20 kW bei 3 m/s.
Die negativen Werte werden in den meisten von Anlagenherstellern herausgegebenen berechneten Leistungskennlinien zu Null gesetzt, was bei einer Ertragsberechung auf etwas zu hohe berechnete Energieerträge führt. Auch die meisten Berechnungsprogramme (WAsP in neueren Versionen, WindFarmer) gestatten es nicht, in diesem Bereich mehrere bzw. überhaupt negative Leistungswerte anzusetzen. Der dadurch begangene Fehler hängt vom Standort und der Nabenhöhe ab. Er ist in der Regel klein. Wird das Windpotenzial durch Umkehrschluss von Energieerträgen bestehender Windkraftanlagen abgeleitet und die Leistungskennlinien wurden mit gleicher Systematik erstellt, wird dieser Fehler weitgehend kompensiert.