Reanalysedaten sind von Modellberechnungen erhaltene Simulationsergebnisse, die das Wettergeschehen der Vergangenheit wiedergeben. Häufig werden MERRA-, REMO-, NCAR- und NCEP-Daten verwendet.
Häufig wird angegeben, die Reanalysedaten seien langjährig konsistent. Dies stimmt insofern, als zumeist durchgängig dasselbe Berechnungsmodell verwendet wird und dieses eine Konsistenz der verschiedenen Parameter an einem Ort zu einem Zeitpunkt und in dessen Umgebung sicherstellt. Allerdings haben auch hier Veränderungen der Messtechnik einen Einfluss auf die Eingabedaten für die Modellrechnung und somit auch auf das Berechnungsergebnis. Das gilt nicht nur für Messgeräte, deren Signale über die gesamte Zeit verwendet werden. Viel wichtiger ist, dass sich die Art und Zahl der Messgeräte, deren Daten verwendet werden, im Lauf der Zeit stark ändert. Besonders wichtig ist der Einbezug von Satellitendaten, deren Umfang im Laufe der letzten Jahrzehnte sehr stark zunahm.
Die Verwendung und Interpretation von Reanalysedaten im Rahmen von Windgutachten ist somit nicht trivial. Daher treten deutliche Unterschiede in den Aussagen verschiedener Gutachter auf der Basis derselben Datensätze auf.